Background

Background

Meditation - Was ist das denn?

Meditation ist so vieles…

 

Zunächst möchte ich einen kleinen Ausflug jenseits der klassischen Form der Meditation, die weiter unten beschrieben wird, mit dir zusammen machen.

 

Als Meditation oder zumindest als meditativ kannst du auch eine achtsame Haltung verstehen. Eine Haltung, dass du dem, was du gerade tust deine ganze Aufmerksamkeit schenkst, dass du sozusagen „im Moment“ oder „im Jetzt“ bist. Das ist zugegebener Maßen gar nicht leicht, aber du musst es ja auch nicht gleich perfekt können, du kannst dich jederzeit erneut daran versuchen. Wenn es klappt, so entspannt das ungemein.

Mir persönlich hilft es, wenn ich mich nicht nur auf das konzentriere, was ich tue und versuche mein Denken nicht wandern zu lassen, sondern die Gedanken ersetze durch Liebe, dass ich dem, was ich tue meine Liebe zufließen lasse.

 

In dieser Weise wirken auch meditative Methoden, wie z.B. intuitives Malen, neurographisches Zeichnen, Mantra-Singen, freies Tanzen, Aufstellungen, geführte Meditationen, auch Tagträume und sicher noch vieles mehr. Dies sind alles Methoden, in denen du dich intuitiv mit deiner ganzen Aufmerksamkeit hinein begibst, das Denken in den Hintergrund tritt und du dich wie von selbst öffnest für Teile von dir, die dir vorher vielleicht gar nicht bewusst waren. Und dies kann eine erweiternde und vielleicht sogar eine heilende Auswirkung auf dich haben.


Meditation - im ganz eigenen Sinne...


Meditation ist eine Form von „Geistestraining“, die bereits seit Jahrtausenden in verschiedenen Traditionen praktiziert wurde. Dies gilt insbesondere für den östlichen Kulturkreis, aber auch für den westlichen im Christentum z.B. das formelhafte Beten des Rosenkranzes. Mittlerweile hat die Meditation jedoch auch jenseits von Religion immer größere Bedeutung erlangt.

 

Die Meditation ist ein übendes Verfahren, in dem ganz bewusst die Aufmerksamkeit gesteuert wird, indem sie von beliebigen äußeren und inneren Reizen abgezogen wird und stattdessen auf bestimmte ausgewählte Inhalte fokussiert wird. Über die Konzentration auf einen optischen Reiz (z.B. ein Bild, etwas in der Natur), einen akustischen Reiz (z.B. Musik, Mantras), Körperempfindungen (z.B. meditatives Gehen, Körperhaltungen und-bewegungen) oder den Atem kommt es zu einem Abstand von äußeren Reizen, Gedanken und Gefühlen.

Mit der Zeit entsteht ein Grundgefühl von Stille, in sich ruhen, Gelassenheit und Frieden, manchmal auch Glück. Wissenschaftliche Untersuchungen (s. unten) belegen die positiven Effekte im emotionalen Bereich und verbesserte Stressbewältigung. Dies wirkt sich dann auch auf das soziale Umfeld und damit auf die Allgemeinheit aus.

 

Ebenso kommt es häufig zu klaren Erkenntnissen zu Themen des Lebens, die man über das Nachdenken zuvor nicht erreichen konnte.

 

Es gibt eine Vielzahl von Methoden und nicht jede Methode passt für jeden und auch nicht zu jeder Zeit, so dass es darauf ankommt, dass die Menschen durch sachkundige Anleitung für sie entsprechende Formen der Meditation finden und lernen, diese Techniken angemessen anzuwenden. Den meisten Menschen fällt es zunächst sehr schwer, für sich alleine zu meditieren, aber im Verlauf der gemeinsamen Meditationen wird es schließlich möglich, sich von der Anleitung zu lösen und die eigene Meditationspraxis, wenn man es denn möchte, in das Alltagsleben zu integrieren.

Meditation - Wissenschaftliche Belege zur Wirksamkeit

Mittlerweile ist die Wirkung der Meditation wissenschaftlich gut untersucht. Eine Metaanalyse von Sedlmeier (2012) von 163 Studien zur Wirkung der Meditation bestätigte positive Effekte auf die Kognition, Wahrnehmung, Konzentration und Aufmerksamkeit, die auch deutlich über dem Effekt von reinen Entspannungsverfahren lagen. Ebenso gibt es Belege dafür, dass Achtsamkeitsmeditationen bei Angst, Depressionen und Schmerzen zu Verbesserungen führen.

Interessant ist, dass durch neurophysiologische Verfahren (EEG, MRT) Veränderungen im Gehirn bei Meditierenden festgestellt werden konnten. So sind meditative Zustände im Gehirn als Veränderung der Hirnwellen messbar. Regelmäßig meditierende tibetische Mönche zeigten größere Aktivitäten im linken Stirnlappen und außerdem deutlich ausgeprägtere Gammawellen als eine Kontrollgruppe. Diese besondere Art von Gehirnwellen sind auch bei kognitiven Höchstleistungen zu finden. 
Die vegetative Spannung verringerte sich (verlangsamter Herzschlag, vertiefte Atmung, weniger Muskelspannungen).

Ebenso ist belegt, dass durch Meditation die Dichte der Nervenzellen im orbitofrontalen Cortex (Frontallappen der Großhirnrinde direkt hinter der Augenhöhle) sich verstärkt. Die Dichte beträgt 5% mehr bei Meditierenden als bei Nichtmeditierenden. Dieser Bereich des Gehirns ist eine wichtige Schaltstelle zur Regulierung des Verhaltens, der Aufmerksamkeit, von Stimmungen und Emotionen. Man kann sich besser auf seine Ziele ausrichten und Gefühle „im Griff“ haben und auch insgesamt mehr Wohlbefinden erleben.

Eine Studie von Kok et al. (2016) zeigte, dass alle Meditationsformen zu einem Anstieg positiver Emotionen und einer geringeren Ablenkbarkeit führten, dass jedoch verschiedene Formen von Meditation auch inhaltlich unterschiedliche Effekte hatten, was für das Erlernen von verschiedenen Formen der Meditation spricht.
Schön ist auch, dass es bei regelmäßiger Meditation relativ schnell zu diesen Effekten kommt, die sich dann mit der Zeit natürlich noch weiter verstärken.

Literatur:
Antoine Lutz, Richard Davidson et al. : Long-term meditators self-induced high-amplitude gamma synchrony during mental practice. In: pnas.org, 8. November 2008
Lexicon.stangl.eu
Meditation gives brain a change, Study Finds. In: Washington Post, 3 Januar 2005 
Ulrich Ott: Kernspin im Nirvana. In: Die Zeit, 31. Januar 2008
Pfeiffer 1988 Meditation und Trance. In: R. Asanger & G.Wenninger: Handwörterbuch der Psychologie
Peter Sedlmeier u.a.. The psychological effects of meditation: A meta-analysis. In: Psychological Bulletin. Band 138, 2012, S 1139                                                                                                                                

Sport

Sport ist eine körperliche Aktivität, die sich mit Dingen beschäftigt, die üblicherweise nicht zur Alltagsbeschäftigung gehören, also eine körperliche Aktivität, die um ihrer selbst willen ausgeführt wird, die bestimmten Regeln unterliegt und eine körperliche und/oder mentale Anstrengung erfordert und zur körperlichen Ertüchtigung führen soll.

Es gibt bei der sportlichen Aktivität reine Bewegungsformen oder auch Spiel- und Wettkampfformen. Unsere Sportarten Yoga und Tanz sind in erster Linie Bewegungsangebote, die aber gerne auch spielerisch durchgeführt werden dürfen und viel Freude machen sollen. Dazu passt, dass das Wort „Sport“ ursprünglich aus dem lateinischen Wort „deportare“ kommt, was „sich vergnügen“ bedeutet. Genau das ist uns wichtig, dass der „Sport“ eine Freude ist, schon währenddessen, aber auch hinterher, dass nach der Yogastunde oder dem Tanzen, ein Wohlgefühl, Entspannung und vielleicht auch mehr Gelassenheit zurückbleibt.

Wettkampf dagegen ist bei Yoga und Tanz eher kontraproduktiv. Wenn man beginnt, sich zu vergleichen oder auch nur sich selber zu sehr antreibt, kommt es eher zu Anspannung und vielleicht auch zu dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Beim Yoga und Tanz bleibt man daher ganz bei sich und spürt, was mit dem Körper und in ihm passiert. Spürt, wie er langsam geschmeidiger wird, dass immer mehr geht, alles im eigenen Tempo und wie es sich richtig anfühlt, natürlich trotzdem gut begleitet durch die /den Yogalehrer*in. Dann macht es hoffentlich auch Freude, Schwierigkeiten zu überwinden und sich zu verbessern, wenn man es denn gerne möchte.

Sport kommt auf jeden Fall der Gesundheit zu Gute. Die WHO empfiehlt für Menschen ab 18 Jahren 150 Minuten pro Woche eine moderate Aktivität oder 75 Minuten eine gesteigerte Aktivität und gerne 300 Minuten, wenn man einen gesteigerten gesundheitlichen Nutzen haben will.

Yoga

Yoga ist ein Jahrtausende altes, aus Indien stammendes ganzheitliches Übungssystem, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
                  
Und Yoga ist auch Sport. Die Körperübungen des Yoga kräftigen den ganzen Körper und erhöhen die Beweglichkeit. Die Übungen beinhalten bestimmte Stellungen oder Körperhaltungen, die eine Zeitlang gehalten werden sollen und dann erfolgt der Wechsel in eine neue Stellung, was Körperkoordination erfordert und fördert. Durch die Haltezeit der Stellungen oder/und Wiederholungen werden die Muskeln deutlich beansprucht und der ganze Körper wird gekräftigt. Die Kräftigung erfolgt dabei weitgehend in Muskelpartien, die tiefer liegen als die Muskeln, die bei anderen Sportarten vielfach eher beansprucht werden.

Muskeln, das fasziale Bindegewebe, Sehnen und Bänder werden außerdem gedehnt. Durch dieses Stretching gelangt mehr Sauerstoff in diese Körperteile. Dazu kommt, dass viele Übungen das Gleichgewicht und die Stabilität fördern. Durch die Verbindung mit speziellen Atemtechniken wird die Sauerstoffzufuhr im Gehirn und auch in den Muskeln nochmals verbessert. Der Trainingseffekt wird dadurch weiter verstärkt. Auch die inneren Organe und das Bindegewebe werden stimuliert.
Yogaübungen können und sollten sehr individuell auf den körperlichen Zustand des Übenden ausgerichtet werden. Das ist ein weiterer Effekt, dass man lernt, achtsam auf seinen Körper zu hören und mit ihm umzugehen.

Yoga verbessert die Haltung und Rumpfstabilität, verringert dadurch Verletzungsgefahren, hilft bei Verspannungen und Rückenschmerzen, wirkt auch entspannend und Stress reduzierend. Dieser Effekt wird noch verstärkt dadurch, dass zu jeder Yogastunde eine meist kurze Tiefenentspannung zu Beginn und eine eher längere Tiefenentspannung zum Ende der Sitzung durchgeführt wird, oftmals ergänzt durch eine Meditation. Durch diese Kombination wirkt Yoga ausgleichend und stärkend auf Körper, Geist und Seele.

Deshalb fördern die Krankenkassen auch vielfach Yogakurse.

Tanz

Tanz ist enorm vielseitig und vielschichtig. Für sich alleine tanzen, zu zweit, in der Gruppe….

Tanz ist Kunst, gehört zu den darstellenden Künsten, ist ein Ausdrucksmittel des Menschen, ist die Umsetzung von Empfindungen in Bewegung. Tanz „sagt“ mit seinen Bewegungen etwas, ist nonverbale Kommunikation. Tanz macht Spaß, bringt Lebensfreude zum Ausdruck. Auf vielen Feiern wird getanzt, dadurch wird es für viele Menschen erst zu einer richtigen Feier. Tanzen hat somit eine große soziale Komponente.

Tanz ist auch Sport, er wird mittlerweile als eine sehr effektive Form der sportlichen Betätigung angesehen, die zwar anstrengend ist, aber eben auch viel Spaß macht. Besonders das Herz-Kreislaufsystem profitiert enorm vom Tanzen, ebenso die Ausdauer und allgemeine Fitness. Die Koordinationsfähigkeit wird verbessert, weil man sich Schritte und Bewegungsfolgen merken muss. Sogar die Kreativität wird gesteigert, weil beim Tanzen auch die rechte Gehirnhälfte angesprochen wird.

Tanz als Mischung von Kunst, Sport und Meditation….ja, das gibt es auch. Das sind eher ruhige Bewegungsabfolgen, die Yoga-, QiGong-, TaiChi-elemente u.ä. enthalten, gepaart mit Sequenzen, in denen frei nach der Musik getanzt wird.

Und Tanz hilft wiederum Stress und Ärger abzubauen. Man tanzt es/ihn sozusagen aus sich heraus.

Auch Tanzsport wird von manchen Krankenkassen wegen der gesundheitsfördernden Wirkung gefördert.

Kunst und Kultur

Kunst und Kultur ist im weitesten Sinne alles, was die Menschheit, die Gesellschaft jemals gestaltet hat und/oder der Mensch selber gestaltend hervorbringt.

Beides nimmt eine wichtige Rolle ein für die gesellschaftliche Entwicklung. Sie bedingt auch einen Großteil der Identität einer Gesellschaft und kann darüber hinaus im positiven Fall auch unterstützend wirken bei Integrationsprozessen und der Anerkennung der Vielfalt kultureller Anschauungen.

Der einzelne Mensch ist Teil der Kultur und gestaltet auch selber. Jedem Menschen wohnt eine bestimmte Form von Kreativität inne, auch wenn viele Menschen das von sich selbst gar nicht wissen, weil sie den Begriff der Kreativität zu eng betrachten und zu sehr auf Leistung beziehen. Und es macht Menschen glücklich, wenn sie zu ihrer Kreativität, zu ihrem Gestaltungsvermögen finden.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Kunst, sowohl passiver Art, z.B. ein Bild zu betrachten, einer Lesung zuzuhören, als auch aktiver Art, selber etwas zu gestalten, den Menschen ruhiger, ausgeglichener macht. Die Effekte waren allerdings bei der aktiven künstlerischen Betätigung deutlich stärker ausgeprägt. Und ältere Menschen konnten mehr profitieren als jüngere (Universität Nürnberg und Kunst- und Kulturpädagogisches Zentrum der Museen in Nürnberg).

Kunst hat (oft) etwas mit dem Empfinden von Schönheit zu tun. Die Durchblutung des Gehirns steigert sich deutlich bei dem Empfinden von Schönheit und es wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet, das im orbitofrontalen Cortex (Frontallappen der Großhirnrinde direkt hinter den Augenhöhlen) des Gehirns gebildet wird und uns die Gefühle von Wohlbefinden und Freude vermittelt.

Forscher bezeichnen Schaffung von Kunst als Sport für das Gehirn. So wie körperliche Betätigung dem Körper hilft fit zu bleiben, so hilft Kunst dem Geist klar und leistungsfähig zu bleiben.
Share by: